Häufig gestellte Fragen rund um unsere IoT-SIM-Lösungen
Unsere IoT-SIM-Karten können auch innerhalb eines Landes mehrere Mobilfunknetze nutzen, weil wir entsprechende Roaming-Verträge mit Netzbetreibern haben. Diese erlauben unseren IoT-SIMs nicht nur bei Auslandsaufenthalten die Nutzung anderer Mobilfunknetze, sondern auch im Inland. Ohne diese Roaming-Vereinbarungen wäre eine SIM-Karte immer an ihr Heimnetz, also das des SIM-ausgebenden Anbieters, gebunden. Für unsere IoT-SIM-Karten und M2M-Tarife haben wir diese Roaming-Verträge mit sehr vielen Netzbetreibern abgeschlossen, um für unsere Kunden möglichst überall auf der Welt auch hohe Datenmengen zu günstigen Konditionen anbieten zu können.
Genau genommen gibt es keinen Unterschied zwischen einer M2M-SIM-Karte und einer IoT-SIM-Karte. Beide Begriffe meinen den gleichen Typ SIM-Karte und haben die gleiche Aufgabe: IoT-Endgeräte den Zugang zum Mobilfunknetz zu ermöglichen, um Daten zu übertragen. Neben M2M- und IoT-SIM-Karte gibt es noch Bezeichnungen wie Multinetz-SIM-Karte oder Multi-IMSI-SIM-Karte.
Es gibt viele gute Gründe, die für den Einsatz von Mobilfunk bzw. von IoT-SIM-Karten zur Datenübertragung sprechen. Zum einen ist Mobilfunk eine etablierte, erprobte und vor allem standardisierte Technologie, die auch grenzübergreifend nahezu flächendeckend verfügbar ist. Dazu kommt, dass die IoT-SIMs eine kabellose Vernetzung von IoT-Endgeräten ermöglichen. Vor allem für Geräte, die in Bewegung sind, ist eine Anbindung per Kabel kaum umsetzbar. Für abgelegene Endgeräte ist der Einsatz einer IoT-SIM-Karte meist deutlich kostengünstiger, als die Verlegung von Kabel bis zum Wunschort. Ein weiterer Pluspunkt einer IoT-SIM-Karte gegenüber Kabel: Eine Anbindung geht deutlich schneller. Wer von vornherein eine IoT-SIM-Karte zur Datenübertragung nutzt profitiert außerdem von einem quasi direkt mitgelieferten Verbindungsbackup: Aufgrund der Nutzung mehrerer Mobilfunknetze verliert eine IoT-SIM nahezu nie die Verbindung. Ist ein Mobilfunknetz am Standort nicht (mehr) verfügbar, erfolgt die Verbindung über das nächste.
Das wohl wichtigste Feature einer IoT-SIM-Karte: National Roaming bzw. Nationales Roaming. Damit gemeint ist die Möglichkeit innerhalb eines Landes auf mehrere Mobilfunknetze zugreifen zu können. In Deutschland beispielsweise auf die von Vodafone, o2/E-Plus und der Telekom.
Endgeräten bietet eine IoT-SIM-Karte durch diese Option eine deutlich bessere Netzabdeckung und Verbindungsqualität als klassische Consumer-SIM-Karten, denn: Consumer-SIMs, wie man sie vom eigenen Smartphone oder Tablet kennt, dürfen für gewöhnlich ausschließlich das Mobilfunknetz eines SIM-Anbieters nutzen. Hat dieser an einem Standort kein Netz, ist das IoT-Gerät erstmal offline. Beim Einsatz von IoT-SIM-Karten wird eine Verbindung nur dann unterbrochen, wenn an einem Standort wirklich gar kein Mobilfunknetz verfügbar ist. Entsprechend gering ist das Risiko für Verbindungsabbrüche.
Doch nicht nur zwischen Consumer-SIM und IoT-SIM gibt es Unterschiede, auch die IoT-SIM-Karten selbst unterscheiden sich beim Roaming.
Was auf den ersten Blick eher trivial klingt, kann für manche IoT- und M2M-Projekte tatsächlich sehr wichtig sein. Während bei gesteuertem Roaming immer das Netz eines SIM-Anbieters bevorzugt für die Verbindung gewählt wird, entfällt die Präferenz eines Netzes beim ungesteuerten Roaming. Stattdessen gibt die Verbindungsstärke den Ausschlag für die Wahl des Mobilfunknetzes – die Verbindung erfolgt dann über das stärkste am Standort verfügbare Mobilfunknetz. So können die Schwankungen in der Verfügbarkeit und Verbindungsqualität von Mobilfunknetzen an unterschiedlichen Standorten ausgeglichen werden.
Da bisher kein Netzbetreiber in Deutschland flächendeckende Mobilfunknetzabdeckung anbieten kann, ergibt ungesteuertes Roaming gerade für Anwendungen, in denen konstant eine stabile Datenverbindung möglich sein muss – beispielsweise bei medizinischen Geräten, die permanent Daten von einem Patienten übertragen –, Sinn. Ebenso für stationäre Endgeräte: Ist am Einsatzort der Empfang eines Anbieters eher schlecht als recht vorhanden, kann das Gerät höchstwahrscheinlich wiederholt Verbindungsprobleme haben. Denn erst wenn nach mehreren Einwahlversuchen keine Verbindung in das Heimnetz möglich ist, darf üblicherweise das Mobilfunknetz eines anderen Anbieters genutzt werden. Im schlimmsten Fall ist ein Endgerät mehr mit dem Versuch, sich ins Netz einzuwählen beschäftigt, als Daten zu übertragen.
Für andere Anwendungsfälle wiederum kann gesteuertes Roaming aufgrund der etwas günstigeren Kosten interessanter sein, beispielsweise bei GPS-Trackern. Ob hier der Standort sofort oder kurz verzögert übertragen wird, ist meist nicht kritisch.
Um den vielen unterschiedlichen Anforderungen und Gegebenheiten von Endgeräten und Maschinen gerecht zu werden, gibt es IoT-SIM-Karten in diversen Formaten. Neben den klassischen IoT-SIM-Formaten Mini, Micro und Nano gibt es Embedded SIMs, die direkt als Chip aufgelötet werden können. Außerdem gibt es zusätzlich zur Standardausführung der unterschiedlichen Formate auch eine “Industrial SIM”. Diese robustere Variante ist z. B. für einen erweiterten Temperaturbereich und eine längere Nutzungsdauer ausgelegt.
-25°C bis +85°C
500.000
10 Jahre
-40°C bis +105°C
1.000.000
10 Jahre bei -40°C bis +105°C
15 Jahre bei -25°C bis +85°C
2FF, 3FF, 4FF
2FF, 3FF, MFF2
Egal ob für M2M- oder IoT-Vorhaben – wichtig beim Einsatz für solche Projekte sind die besonderen Anforderungen an den Mobilfunktarif. Aufwand und Kosten für die Inbetriebnahme, Wartung und Kontrolle der Geräte müssen auch bei Geräten mit einem verhältnismäßig geringen Wert in Relation zu diesem stehen – vor allem dann, wenn die Stückzahlen weit mehr als Tausend übersteigen. Aus diesem Grund sind die klassischen Mobilfunktarife mit Monatsrechnungen oder Vertragslaufzeiten von 12 und mehr Monaten häufig ungeeignet für IoT-Anwendungen.
Da es vorrangig um die Übertragung von Daten geht, müssen IoT-Tarife eine deutlich größere Tarif-Bandbreite abdecken: Der Datenbedarf liegt je nach Anwendungsfall bei nur wenigen Kilobyte bis hin zu mehreren Gigabyte. Dementsprechend gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher IoT-Tarife und Abrechnungsmöglichkeiten speziell für IoT-Projekte.
Ein sehr beliebtes Tarifmodell ist das Datenpooling. In dieser Konstellation nutzen alle dem Pool zugeordneten IoT-SIM-Karten ein gemeinschaftliches Datenkontingent. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Datenverbrauch einer einzelnen IoT-SIM-Karte schwankt, der Mehrverbrauch einzelner SIM-Karten aber durch den niedrigeren Verbrauch anderer SIMs ausgeglichen werden kann. Bei wherever SIM bieten wir nicht nur Datenpooling selbst an, sondern auch die Option, diesen dynamisch zu erweitern: Mit jeder weiteren aktiven IoT-SIM-Karte wächst das für alle IoT-SIMs verfügbare Datenvolumen um eine festgelegte Größe an. So wächst das Datenvolumen entsprechend dem Bestand an aktiven IoT-SIM-Karten, ohne dass Anwender hier bei jeder Aktivierung etwas zusätzlich berücksichtigen oder einstellen müssen.
Neben den unterschiedlichen Datenpaketen spielt bei einer IoT-SIM-Karte auch die verfügbaren Netztechnologien eine wichtige Rolle. Neben den “Klassikern” 2G, 3G und 4G können unsere IoT-SIM-Karten auch 5G-Netze und neuere, extra für das Internet der Dinge entwickelte Übertragungstechnologien wie NB-IoT (Narrowband IoT) oder LTE-M (Long Term Evolution for Machines) nutzen. NB-IoT und LTE-M sind beispielsweise besonders für Anwendungsfälle geeignet, die möglichst energiesparend oder aus eher schwer zugänglichen Bereichen wie Kellerräumen Daten übertragen sollen.
Sind Ihre IoT-SIM-Karten durchgehend im Einsatz, oder nur für eine bestimmte Dauer, beispielsweise saisonal in Erntemaschinen oder nur auf Messen?
Je nachdem könnte eine Option zur kostenfreien Pausierung der IoT-SIM-Karte für Sie relevant sein, um während Nichtnutzung der IoT-SIMs die sonst anfallenden Grundgebühren einzusparen..
Wissen Sie, wann Sie eine IoT-SIM aktivieren und ab wann sie diese nutzen werden, oder ist der geplante Aktivierungszeitpunkt zum Kaufzeitpunkt unklar?
Falls Sie eine größere Menge an IoT-SIMs kaufen möchten, um diese nach Bedarf aus Ihrem Lager zu entnehmen, achten Sie auf eine Pflicht zur Aktivierung nach einem bestimmten Zeitraum. Sonst kann es passieren, dass Sie Ihre IoT-SIM-Karten zwar günstig einkaufen, diese aber auf einen Schlag drei Monate nach Kaufzeitpunkt aktivieren müssen. Häufig sind diese Pflichten und Fristen in den AGB versteckt und verteuern ein vermeintlich günstiges Angebot.
Passen IoT-SIM-Karte und Hardware zusammen? Sind alle Funktionalitäten so, wie Sie es sich wünschen und brauchen? Unsere Empfehlung: Kaufen Sie keine IoT-SIM, ohne diese vorher mit Ihrer Hardware getestet zu haben. Im Optimalfall können Sie die IoT-Test-SIMs über einen Zeitraum von mehreren Wochen kostenfrei ausprobieren und so herausfinden, ob sie für Ihr Vorhaben geeignet sind.
Sollten Sie mehr Datenvolumen benötigen, als üblicherweise für Testphasen vorgesehen ist, gibt es häufig die Möglichkeit, das kostenfreie Datenvolumen kostenfrei oder gegen eine geringe Gebühr zu erhöhen, ohne direkt einen Vertrag abschließen zu müssen.
Ist Ihr Endgerät in Bewegung, so wie ein GPS-Tracker, oder handelt es sich um etwas Stationäres wie eine E-Ladesäule?
Bei Endgeräten, die in Bewegung sind, kann die Zeit, die für einen Netzwechsel benötigt wird, wichtig sein.
Bei stationären Endgeräten hingegen ist es meist wichtiger, an einem Standort auf möglichst viele Mobilfunknetze zugreifen zu können, um beim Ausfall eines Mobilfunknetzes sofort ein anderes nutzen zu können.
Erwarten Sie einen immer gleichbleibenden Datenbedarf, so dass Sie einen festen M2M-Tarif buchen können? Oder sind Änderungen zu erwarten, so dass Sie hier vielleicht nachjustieren müssten? Werfen Sie hierfür einen Blick auf die Möglichkeiten, einen gewählten Tarif auch nach Projektstart noch anpassen zu können, oder auf mögliche verkürzte Laufzeiten bzw. Kündigungsmodalitäten.
Abhängig vom Use Case können besondere Tarifmodelle wie Datenpooling geeigneter und günstiger sein, als feste Datenpakete je IoT-SIM. Um den passenden IoT-Datentarif auszuwählen sollten Sie eine Vorstellung davon haben, wie viele Daten eine IoT-SIM-Karte bzw. alle eingesetzten IoT-SIM-Karten benötigen werden und ob der Datenbedarf tendenziell gleich bleibt, oder Schwankungen unterliegt. Falls Ihnen hierzu Erfahrungswerte fehlen sollten, empfehlen wir unbedingt vor Vertragsschluss eine Testphase, um eine verlässliche Entscheidungsgrundlage zu haben.